Innovations-Rekorder für die öffentliche Verwaltung – Bereit zur Transformation?!

Seit Mai 2020 läuft der Innovations-Rekorder, eine großangelegte Längsschnittstudie für den deutschsprachigen Raum, die das WITI-Projekt (Wissens- und Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung) der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer gemeinsam mit verschiedenen Partner*innen durchführen.

Anhand einfacher Fragen können Bedienstete der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Erfahrungen seit Auftreten der Covid-19-Pandemie reflektieren, um Wirkungsansätze für die Zukunft zu identifizieren. Sie verwenden dabei zum Großteil eigene Worte, um ihre Situation kurz zu beschreiben und Schlussfolgerungen abzuleiten.

 

Hohe Motivation der Beschäftigten trotz herausfordernden Rahmenbedingungen

Zentrale Ergebnisse zeigen, dass rund 57% der Befragten die veränderte Arbeitssituation dann als motivierend empfanden, wenn selbstbestimmt und im Team gearbeitet werden konnte und die eigene Leistung Wirkung zeigte. Frust zeigte sich eher, wenn auf alten Strukturen beharrt wurde, die Sinnhaftigkeit des Tuns fehlte oder keine klare Führung mit Weitblick erkennbar war.

Zudem waren die Befragten aufgerufen zu beschreiben, wie die Erfahrungen der letzten Monate für ihre Organisation nutzbar gemacht werden könnten. So soll zum Beispiel weiterhin die Telearbeit, die ein flexibles und selbstwirksames Arbeiten ermöglicht, bestehen bleiben. Auch digitale und agile Kooperation innerhalb und zwischen Abteilungen werden zukünftig gewünscht. Die Offenheit, Neues zu denken und Möglichkeiten zum Auszuprobieren zu schaffen, soll fortgesetzt werden. Eine Organisationskultur mit neuen Leadership- und Kommunikationsansätzen, so die Vorschläge, könnten weiterentwickelt werden. Hingegen sollten überkommene Hierarchie- und Machtstrukturen beendet werden, wenn sie Selbststeuerung und eigenständiges Arbeiten behinderten.

Ausführliche Ergebnisse zur ersten Befragungsrunde finden Sie hier.

 

Zweite Befragungsrunde des Innovations-Rekorders startet – jetzt teilnehmen!

Nachdem die ersten Erkenntnisse auf verschiedenen Veranstaltungen wie dem Creative Bureaucracy Festival, dem österreichischem I-Labchat oder bei der OECD-Veranstaltung „Government after shock“ vorgestellt, diskutiert und bearbeitet wurden, startet der Innovations-Rekorder nun in die zweite Runde.

Mit dem Innovations-Rekorder wollen WITI und die Kooperationspartner*innen Lern- und Veränderungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung dokumentieren und kollektive Erkenntnisse in Bezug auf Resilienz, Agilität und Veränderungsdynamik untersuchen.  Dabei ist das Tool für alle Personen konzipiert, die ihre Erfahrungen in Bezug auf die Veränderungsprozesse in und mit der öffentlichen Verwaltung regelmäßig dokumentieren und gemeinsam Muster erkennen möchten.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind herzlich eingeladen, daran (weiterhin) teilzunehmen.


Innovations-Rekorder

Bildquelle: Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

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