Die Arbeit der anderen

Job-Wechsel mal anders: Beim Job Switching wird für kurze Zeit die Arbeit getauscht. Kann das funktionieren?

Job Switching, das Tauschen der eigenen Arbeit mit einer Kollegin eines anderen Arbeitgebers, klingt erstmal ungewöhnlich: Andere Aufgaben, andere Teams, Tools, Infrastrukturen, Prozesse, alles neu – wie soll das gehen? Ziemlich gut, wie Clarisse Schröder und Lena Sargalski festgestellt haben. Wir haben uns mit den beiden unterhalten.

“Das ist wie ein gegenseitiges Praktikum auf Augenhöhe” beschreibt es Clarisse Schröder, die beim Kompetenzzentrum Digitalisierung des Dachverbands kommunaler IT-Dienstleister (KDN) arbeitet. Sie hat mit Lena Sargalski, Chief Digital Officer der Stadt Bad Salzuflen, für eine Woche den Job getauscht und festgestellt: “Die souveräne Gelassenheit meiner Job-Switch-Partnerin zu erleben, fünf Tage in Folge zu sehen, wie alles läuft in einem Tätigkeitsfeld, das meinem sehr ähnlich ist, hat mich gestärkt.”

“Die Rahmenbedingungen müssen halt stimmen.”

Der Job-Tausch war ein Experiment, mit dem Lena Sargalski und Clarisse Schröder im kommunalen Sektor Neuland betreten haben. Das braucht Mut, gegenseitiges Vertrauen und gute Kommunikation – kein Problem also für die beiden Digitalisierungsexpertinnen. “Es war ein Wagnis, das unserem Umfeld zu vermitteln, aber alle haben uns unterstützt!” sagt Clarisse Schröder. “Sicher, Zeitmanagement ist eine Herausforderung, aber durch ganz simple Hacks wie ein tägliches zehnminütiges Briefing am Morgen haben wir das gut im Griff gehabt.”

Erfahrung mit wechselnden Arbeitsplätzen und entsprechendes Equipment sind ebenfalls hilfreich. Clarisse Schröder braucht zum Arbeiten eigentlich nur ihren Laptop: “Mit nur einem Device ist es easy, den physischen Arbeitsplatz kurzerhand umzutopfen. Den Mehrwert von Desk Sharing und Co-Working erlebe ich, wenn ich an den Standorten der Mitglieder unseres KDN-Dachverbands arbeite, z. B. in den Büros der Stadt Wuppertal oder der Stadt Köln. Da geht man auch gemeinsam in die Pause, das schweißt zusammen.”

Das Mindset entscheidet

Die Bilanz ist für Clarisse Schröder auf jeden Fall sehr positiv: “Ich habe gelernt, wie eine mittelgroße, gut aufgestellte Stadt organisiert ist und auch die Zwischentöne aufgenommen. Ich meine damit den Umgang der Menschen, die ich im Job Switching erlebt habe: sehr transparent, fokussiert, kollegial. Das ist schwer zu beschreiben, am Besten einmal selbst ausprobieren!”

“Ich kann mich den Worten von Clarisse nur anschließen” sagt Lena Sargalski. “Seien Sie in den Kommunen mutig, so ein Job Switching auszuprobieren. Auch mit Unternehmen, Start-Ups oder wissenschaftlichen Institutionen! Letzten Endes ist nur entscheidend, dass man ein ähnlich positives Mindset und Lust darauf hat, die eigenen Komfortzone zu verlassen.”

Wir vom StadtLABOR sind von der Idee auf jeden Fall angefixt!

Hier klicken, um zur offiziellen Pressemitteilung zu gelangen.

Bildquelle: Lena Sargalski und Clarisse Schröder (KDN)

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