Den eigenen Alltag nachhaltiger gestalten? Da kommen oft viele Fragen auf: Wie kann ich Plastik beim Einkaufen sparen? Wie kann ich weniger Essen wegschmeißen? Oder wie kann ich mich mehr engagieren? Die Online-Plattform „Wirkel“ bietet hierzu jede Menge Ideen und Inspirationen. Dabei kann nicht nur allein, sondern auch in größeren Gruppen gespielt werden – und zwar jederzeit und kostenlos auf dem Handy, Tablet oder Desktop.
Der Wirkel – so funktioniert‘s
Im Kern geht es beim „Wirkeln“ darum, möglichst zu jedem der von den UN-Mitgliedstaaten definierten 17 globalen nachhaltigen Entwicklungszielen (oft wird von Sustainable Development Goals oder kurz SDGs gesprochen) sowohl kleine, als auch teils etwas größere Aufgaben im eigenen Alltag zu meistern. Ziel ist es dabei auch ganz neue Dinge in den Alltag zu integrieren, z. B. sich über die Lokalpolitik zu informieren, Petitionen zu unterschreiben oder in den Austausch mit Freunden, Familie oder Bekannten über Nachhaltigkeit zu kommen. Für das Abschließen von Aufgaben können Punkte gesammelt werden. Um die Gesamtpunktzahl von 102 Punkten zu erreichen, müssen alle drei Aufgaben je SDG erfolgreich absolviert werden. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren können die Aufgaben entweder abgehakt oder auf eine To-Do-Liste gesetzt werden.
Was kann ich in meinem Alltag verändern?
Die Aufgaben zeichnen sich durch ihre Alltagsnähe aus. Beispielsweise geht es um das Verschenken von überflüssigen Gegenständen, die Vermeidung von Plastik und anderem Verpackungsmüll oder das Einladen von Bekannten zu einem nachhaltigen Abendessen. Ferner kann das Wechseln zu einem Ökostromanbieter, lokalpolitisches Engagement oder die Verbreitung der SDGs zum Punktesammeln im Wirkel helfen!
Neben der Erfüllung der Aufgaben zum Punktesammeln werden vielfältige Vorschläge für Websites, Filme oder Institutionen zur Inspiration gemacht. Zudem stehen zahlreiche weitere Informationen zu den verschiedenen SDGs und spezifischen Themen zur Verfügung.
Wer nicht alleine spielen möchte kann seine Mitmenschen motivieren und in Gruppen zusammenspielen oder sogar an der Wirkel-Challenge, die jedes Jahr zu den „Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit“ ausgerufen wird, teilnehmen und über das „Wirkeln“ wirklich nachhaltig wirken.
Unsere Erfahrungen
Jost Buscher, aktuell studentische Hilfskraft im Team Soest Digital, zieht das Fazit, dass der Wirkel Spaß macht und sich so manche Dinge gut im Alltag ausprobieren lassen, z. B. eine nachhaltige Suchmaschine als Alternative zu Google oder Safari zu testen oder Dinge zu verschenken, die ein Nachhaltigkeitssiegel tragen. Andere Aktionen, etwa am Wochenende bei einer Naturschutzorganisation auszuhelfen, sind mit mehr Engagement verbunden. Zum Glück muss ja nicht alles auf einmal geändert werden. Von heute auf morgen alle Gewohnheiten umzukrempeln ist sicher eine große Herausforderung, aber ein Anfang lässt sich ganz leicht umsetzen: einfach ein paar Dinge nach und nach testweise im eigenen Alltag integrieren macht schon einen großen Unterscheid.
Neugierig geworden? Hier können Sie direkt selbst mitspielen: www.wirkel.anu-hessen.de
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