Mit dem Handy gegen Gift

Für viele von uns sind sie alltäglich und griffbereit im Schrank: Hygieneartikel. Doch was da eigentlich drin steckt, ist oft nicht so richtig klar. Die App ToxFox hilft dabei, Alltagsprodukte auf schädliche Stoffe zu überprüfen. Wir haben sie ausprobiert.

Es ist kein Geheimnis, dass Pflegeprodukte oft gefährliche Stoffe wie hormonell wirksame Chemikalien enthalten, die in bestimmten Konzentrationen schädlich für Menschen und Umwelt sein können. Mit der App ToxFox vom BUND lässt ich ganz einfach herausfinden, welche Produkte unproblematisch sind und bei welchen sich vielleicht ein zweiter Blick lohnt.

Die kostenlose App funktioniert dabei ganz simpel: einfach die App öffnen und mit der Handykamera den Barcode eines Produktes scannen und schon werden Informationen zu potenziell schädlichen Inhaltsstoffen angezeigt – vorausgesetzt, das Produkt ist schon in der Datenbank.

Die Masse hilft

Ist ein Produkt noch nicht hinterlegt, bietet die App die Möglichkeit, automatisch eine anonyme Mail an den Hersteller zu senden und nach Informationen zu den Inhaltsstoffen zu fragen. Laut EU-Recht muss das Unternehmen innerhalb von 45 Tagen antworten und die gelieferten Infos werden dann direkt in der App hinterlegt. Ob das wirklich passiert, können wir bisher nicht beurteilen.

Seit kurzem sind nicht nur Pflegeprodukte, sondern auch Spielsachen in die Datenbank der App integriert, sodass eine größere Produktpalette geprüft werden kann. Das ist gerade mit Blick auf die Weihnachtszeit interessant, da so das ein oder andere Produkt vielleicht doch lieber im Regal bleibt als unterm dem Weihnachtsbaum zu landen.

Alternative App

Die App FoxTox ist nicht die einzige, mit der sich Produkte auf bedenkliche Inhaltsstoffe überprüfen lassen. Denn sie basiert auf der App CodeCheck und nutzt auch deren Datenbank für die Bereitstellung von Informationen. Anders als ToxFox lassen sich mit CodeCheck aber auch Lebensmittel scannen und dazu weitere Informationen erhalten, dafür sind umgekehrt bisher keine Spielsachen integriert.

Für alle, die also mal genauer hinschauen wollen, bevor etwas im Einkaufswagen landet, können wir beide Apps empfehlen. Außerdem stellt der BUND auf seiner Website noch viele fundierte Hintergrundinformationen zu Gefahrenstoffen und deren Verarbeitung zur Verfügung, in die sich ein Blick allemal lohnt.

Wir haben auf jeden Fall festgestellt: Bei dem, was wir so häufig einkaufen, sind wir durch die App häufig vom ‘Aha’ zum ‘Oh oh’ gekommen – und haben uns vorsichtshalber für andere Produkte entschieden.

Hier geht’s zur Website von ToxFox

Hier geht’s zur Websire von CodeCheck

Bildquelle: stadtLABOR / Alana Harris via Unsplash

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