Anfang Oktober haben Schülerinnen und Schüler des Archigymasiums in Soest einen Stratosphärenballon mit einem feierlichen Countdown in die Luftsteigen lassen. Das Team der ehemaligen Astronomie-AG wollte mit Hilfe dem Ballon eigene Wetterdaten ermitteln. Mit einer anschließenden Such-Aktion im 100 km entfernten Drohlshagen rechnete beim Start noch niemand.
Eineinhalb Jahre lang hat die Astronomie-AG an dem Projekt gearbeitet. Motiviert hat die Schülerinnen und Schüler das Experiment anzugehen, um eigne Daten zu sammeln und die Technik hinter den Sensoren zu verstehen und selbst zu verbauen. Am Ende wurde der Wetterballon mit einer 360-Grad-Kamera und einem GPS-Sender ausgestattet und transportierte eine Styroporbox mit Sensoren, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Höhe, Geschwindigkeit, Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoffmonoxid, Methan und Feinstaub messen. Der Wetterballon erreichte eine Höhe von 30 km – und damit auch das sogenannte zweite „Stockwerk“ der Erdatmosphäre, die Stratosphäre, die ab ungefähr 12km Höhe beginnt. Während des Fluges waren die gemessenen Daten, z. B. Veränderungen der Temperatur, in Echtzeit abrufbar. Über den GPS-Sender konnte ermittelt werden, wo der Ballon sich befindet und wo er landet, damit die Box mit den wertvollen Daten eingesammelt werden kann.
Umso mehr Aufregung gab es als die Box nach ihrer Landung in Drohlshagen nicht mehr auffindbar war. Auch die Befragung von Anwohnerinnen und Anwohnern ergab keine weitere Spur. Zum Glück stellte sich ein paar Tage später heraus, dass ein Bauarbeiter in bester Absicht gehandelt und den Fallschirm samt Box eingesammelt hatte. Damit war das Experiment zum Glück gerettet!