Wetterstation am Archigymnasium eingeweiht

Es ist viel zu trubelig am Archigymnasium, als dass man das Bohren der Bohrmaschine hören würde, als eine der ersten senseBoxen aus dem Projekt BürgerWOLKE an der Klimahütte auf dem Schulgelände angebracht wird. Denn im Schulgarten ist einiges los: Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen, Lehrkräfte und Schulleiter des Gymnasiums, BürgerWOLKE-Mitarbeitende des Deutschen Wetterdienst und der Stadt Soest, Angestellte der Firma Eaton und Pressevertreter sind auf dem Schulhof versammelt.

BürgerWOLKE am Archigymnasium ist ein Gemeinschaftsprojekt – und reiht sich ein in verschiedene Aktivitäten des Gymnasiums in den Bereichen Digitalisierung und Klimakrise. Anlass für das Treffen war die Anbringung der senseBox im Rahmen des BürgerWOLKE-Projekts. Das hat gut geklappt: Die senseBox hängt und misst ab sofort verschiedene Klimadaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Niederschlag. Die Box ist eine von insgesamt 100 Sensorboxen, die in der Stadt Soest angebracht werden. Die Messdaten sind auf einem Dashboard für alle Interessierten einsehbar. Die Daten dienen auch als Grundlage für mögliche Maßnahmen für Klimafolgen – aber wichtig ist es, zunächst eine solide Messbasis zu haben. Dafür sorgt das Projekt BürgerWOLKE.

Das Projekt wird von der Stadt Soest umgesetzt – aber nicht alleine: Die Stadtwerke Soest haben dafür ein LoRaWan-Netz aufgebaut, über das die Messdaten verschickt werden. Das Fraunhofer Institut in Lemgo unterstützt bei den senseBoxen und prüft unter anderem, wie plausibel die Messdaten der Low-Cost-Sensorik ist. Und der Deutsche Wetterdienst führt Vergleichsmessungen durch, hilft beim Finden der richtigen Standorte und berechnet mit dem „Klima-Michel-Modell“ die „gefühlte Temperatur“ für Soest.

Bei der Einweihung waren deshalb auch Ortrun Roll und Jonathan Biehl vom Deutschen Wetterdienst anwesend und erklärten den Schülerinnen und Schülern, welche Rolle das feinmaschige Sensornetzwerk, das in Soest aufgebaut wird, für den Deutschen Wetterdienst hat. Unter anderem werden mithilfe der Daten und dem Stadtklimamodell „palm4u“ Analysen des Soester Stadtklimas erstellt und so zum Beispiel Luftströmungen visualisiert.

Besonders engagierte Schülerinnen und Schüler des Archigymnasiums haben zudem Videos über das Projekt BürgerWOLKE, die Montage und die Sensorik gedreht. Die Videos sind unter diesem Link bereits auf der Website des Archigymnasium zu finden. Eine weitere Besonderheit: Der Sensor wurde an der „Klimahütte“ angebracht, die von Schülerinnen und Schülern selbst gebaut wurde. Die Stromversorgung der Sensorbox erfolgt durch Solarpanels auf dem Dach. Das ist ein Baustein eines Projekts, das von der Schule gemeinsam mit der Firma Eaton CEAG durchgeführt wurde.

Bildquelle: Kerstin Großbröhmer

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