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  • Bild von Markus Malek hinter einem Podium stehend

    Bildquelle: stadtLABOR Soest

Von Algorithmen und Liebesbriefen – Rückblick After Work Austausch

Erstellt am: 29.02.2024

Beim dritten After Work Austausch drehte sich alles um Liebe, Dating und Digitalisierung. In Kooperation mit dem LiebesLeben_Museum haben wir ein Valentinstag-Spezial ausgerichtet. Ein Abend zwischen KI-generierten Chat-Nachrichten und handgeschriebenen Liebesbriefen.

Am romantisch aufgeladenen 14. Februar fanden sich zahlreiche neugierige Besucherinnen und Besucher im Soester LiebesLeben_Museum ein, um gemeinsam in das faszinierende Spannungsfeld von Liebe, Dating-Apps und künstlicher Intelligenz einzutauchen. Der Vortrag von Markus Malek glänzte mit fundierten Informationen, spannenden Einblicken und persönlichen Anekdoten und regte zu einer lebhaften Diskussion mit vielen interessierten Fragen an. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten auch persönliche Perspektiven ein, was zu einem inspirierenden Austausch führte.

Wenn Machinen unser Liebesleben beeinflussen: KI in Dating-Apps

Der Einblick in das Thema Dating-Apps und die Rolle von KI in der heutigen Beziehungswelt zeigte sich als spannend und kontrovers zugleich, besonders, da viele erwähnte Apps für einige zum Alltag gehören und für andere völlig fremd sind.

Der Vortrag nahm uns mit auf eine kleine Reise durch die Historie des digitalen Datings. Beginnend mit dem ersten Computerprogramm „Eliza“ in den 1960er Jahren, das erstaunlicherweise schon damals versuchte, menschenähnliche Gespräche zu simulieren, und den ersten Versuchen eines Dating-Programms in den 70ern, der sich allerdings als mäßig erfolgreich erwies.

Heute sieht das schon ganz anders aus: KI macht mittlerweile Textvorschläge für den Gesprächseinstieg auf Dating-Apps, falls man selbst keine Ideen hat. Wo im Online-Dating Chancen liegen, zum Beispiel für queere Personen, die sich über App einfacher kennenlernen können, gibt es auch Herausforderungen. Dating-Apps versprechen eine endlose Auswahl an potenziellen Matches, was jedoch oft zu einem Phänomen der Unverbindlichkeit führt, denn vielleicht ist ja hinter dem nächsten Swipe endlich der oder die Seelenverwandte.

Ein Blick in Studien zeigt: Viele User schwanken zwischen der Freude über viele Matches und der Frustration über unbeantwortete Chat-Nachrichte. In dem Zuge wurde das Publikum dazu angeregt, über die Balance zwischen Technologie und menschlicher Verbindung nachzudenken. Der Diskussionsabend gab zudem den Impuls, bewusste Entscheidungen im digitalen Dating zu treffen und nicht alles den integrierten Algorithmen und KIs zu überlassen.

Der Kontrast: Neuer Ausstellungsraum für handgeschriebene Liebesbriefe

Direkt im Anschluss an den Vortrag öffneten die Türen zur Vernissage des frisch renovierten Liebesbrieferaums. „Was ist Liebe? Was ist Liebe nicht? Und was hilft gegen Liebeskummer?“ Diesen Fragen widmete sich die Vernissage und animierten die Besucherinnen und Besucher dazu, tiefer in die Sphäre der Liebe einzutauchen. Nur diesmal ganz analog: Über die „Liebesbriefe-Aktion“ wurden im Vorfeld Liebesbriefe gesammelt, die aktuell in einem Liebesbriefbuch in der Ausstellung ausgestellt werden. Diese persönlichen und handschriftlichen Bekenntnisse bildeten einen anregenden Kontrast zum vorangegangen Austausch rund ums Swipen, Chatten und Ghosten.

Wir sagen Danke und freuen uns schon auf den nächsten #AWA

Wir bedanken uns bei Markus Malek für die Einsichten in das Thema Liebe und Künstliche Intelligenz und bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für diesen inspirierenden Abend. Das LiebesLeben_Museum bleibt ein Ort der Inspiration und des Austauschs über die vielfältigen Facetten der Liebe und ist immer ein Besuch wert.

Unser nächster After Work Austausch findet am 17. April um 18 Uhr im stadtLABOR statt. Dann geht es um das Thema Nudging und UX-Design. Alle Infos & die Anmeldung gibt es hier.