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Kinder sitzen an einem Tisch und haben gemalte Bilder vor sich

Bildquelle: stadtLABOR Soest

Verschiedene bunt gemalte Bilder von Figuren

Bildquelle: stadtLABOR Soest

Man sieht einen großen Tisch mit 9 Kindern, die malen. Das Bild ist von oben aufgenommen.

Bildquelle: stadtLABOR Soest

Kreativität vorprogrammiert? Kunst & KI beim Ferienprogramm Kulturrucksack

Erstellt am: 30.04.2025

Am 24. und 25. April wurde es bunt und bewegt im stadtLABOR: Im Rahmen des Ferienprogramms Kulturrucksack hat sich bei uns alles um die Verbindung von künstlerischer Kreativität und künstlicher Intelligenz gedreht. Ein Rückblick.

“Was macht die denn da? Ich wollte doch ein Schwein und keine Kuh!” schallt es durch das stadtLABOR. Ausprobieren hat eben auch mal damit zu tun, dass Dinge nicht funktionieren. Und einer generativen KI zu sagen, dass sie etwas ganz Ungewöhnliches aber gleichzeitig sehr Spezifisches generieren soll, ist gar nicht so einfach.

Malen nach Gefühl

Doch eins nach dem anderen. Wir hatten nicht nur Besuch von einer Gruppe 10-12-Jähriger, sondern auch von der Künstlerin Anke Sindermann, die sich mit den Schülerinnen und Schülern dem kreativen Malprozess aus Sicht der eigenen Emotionen genähert hat. Dazu gehörte am ersten Tag nicht nur das Sammeln von Impressionen im Museum Wilhelm Morgner, sondern auch das Malen zu Musik – mit geschlossenen Augen und ganz nach Gefühl.

Aus den entstandenen abstrakten Zeichnungen haben die Kinder Figuren abgeleitet und separat weiter ausgestaltet. Dabei sind allerlei fantastische Wesen entstanden, vom grünen Blob mit roter Schärpe über einem kunterbunten Hasenvogel hin zu einem blauen Tentakelwesen mit Käppi und Piratenhemd. Diese Figuren und die Emotionen beim Malen sollten die Kids anschließend beschreiben und somit die Grundlage für einen Prompt bilden, also einer Anweisung für die generative KI.

Wo Kunst scheint, wirft KI Schatten / Kreativ oder Quatsch?

Eine der großen Herausforderungen war das Prompten. Oder genauer gesagt, der KI zu zeigen, was sie alles nicht darstellen soll, denn auch sie gönnt sich hier und da viel kreative Freiheit, die gar nicht beabsichtigt war. Dass Kopfhörer bei einer Fledermaus nicht unter den Ohren sitzen sollen, ein Hasenvogel eben nicht nur ein fliegender Hase ist, sondern einen Vogelkörper hat oder dass ein Schwein eben ein Schwein und keine Kuh ist, war der KI gar nicht so leicht beizubringen.

Mit viel Geduld, Ausprobieren und ein bisschen Tricksen haben die Kinder dennoch ein paar treffende Nachbildungen ihrer handgemalten Figuren aus der KI herausgekitzelt. Damit einher ging eine wichtige Erkenntnis: Auf die Frage, ob Künstliche Intelligenz denn nun schlau ist schallte ein einhelliges “Nein!” durch den Raum.

Spaß gemacht hat das Ganze aber trotzdem und wir freuen uns schon darauf, nächstes Jahr wieder einen Versuch zu starten, Kunst und KI zu kombinieren.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Förderprogramms Kulturrucksack statt und wurde vom Kinder- und Jugendzentrum Wiesentreff Soest und dem stadtLABOR organisiert.